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Reisen nach China

Reise-Tipps für China: Sprache, Internet und Servietten

Soll die nächste Reise nach China gehen, dann gibt es einige Dinge zu beachten. Auch der Urlaub in China bedarf einiger Vorbereitung. Deshalb gibt es in diesem Ratgeber ein paar wichtige Reise-Tipps für China. Sowohl vor der Abfahrt als auch bei und nach der Ankunft in dem ostasiatischen Land sind einige Dinge besonders wichtig. Darauf und auf ein paar Insider-Tricks gehen wir im Folgenden ein. Viel Spaß beim Lesen und im kommenden China-Urlaub!

China-Visum und Anforderungen an den Reisepass

Für die Einreise ist ein Visum notwendig, das man in Deutschland beim Chinese Visa Application Service Center (CVASC) beantragen kann. Dieses hat mehrere Standorte: Berlin, Hamburg, Frankfurt und München. Ob aktuell ein postalischer oder vor Ort realisierter Antrag zu empfehlen ist, kann per Telefon bei den einzelnen Stellen erfragt werden. Zudem ist mit mehreren Wochen Wartezeit zu rechnen. Wer es eilig hat, sollte dies bei der benannten Stelle kommunizieren, da Visa on Arrival (VoA) nach der Anreise in China nicht möglich sind.

Ein Visum für einen Urlaub kann dabei etwas länger dauern. Liegen geschäftliche Gründe oder sogar die Einladung eines chinesischen Unternehmens vor, dann kann es schneller gehen. Zudem sind einige Ansprüche an den Reisepass zu beachten. Dieser muss in den meisten Fällen länger gültig sein als der Aufenthalt dauert. Zudem müssen zwei gegenüberliegende Seiten für Stempel und Eintragungen frei sein. Und nicht zuletzt muss man sich darauf vorbereiten, für den China-Aufenthalt (spätestens bei der Einreise) seine Fingerabdrücke abzugeben. Quelle und weitere Infos kann man hier finden.

VPN-Dienst nutzen, um das freie Internet verwenden zu können

China ist nicht nur bekannt für die Große Mauer, sondern auch für die Great Firewall. Denn das Internet ist in China streng reguliert und viele westliche Webseiten sowie Webdienste können nicht so einfach angesteuert werden. Einmal in China angekommen wird es auch schwer, sich die nötigen Tools herunterzuladen, die nötig sind, um mit dem Laptop, dem Tablet und dem Smartphone doch ins westliche Internet zu gelangen.

Deshalb ist schon vor der Abreise auf den Geräten ein VPN (Virtual Private Network) zu installieren, welches den Datenverkehr in die nötigen Wege leitet. Hier ist ein bisschen Recherche gefragt, denn nicht alle VPN-Anbieter kommen tatsächlich an den chinesischen Internet-Beschränkungen vorbei. Wir geben an dieser Stelle auch keine Empfehlung, da wir nicht sichergehen können, wie lange der empfohlene Dienst in China nutzbar sein würde.

Grundlegendes Chinesisch lernen und (bebildertes) Wörterbuch nutzen

Es sollte eigentlich Standard sein, wenn man in ein anderes Land mit anderer Sprache reist, aber manche vernachlässigen diesen Punkt manchmal: man sollte die Sprache ein bisschen beherrschen. Ein freundliches „Hallo“, ein „Bitte“ und „Danke“ bringen einen dabei schon weiter. Je nach der Notwendigkeit, sich durchzufragen, tägliche Einkäufe zu erledigen oder viel mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren, sollte ein Sprachkurs für das A2-Sprachlevel besucht werden – natürlich bevor es mit der Reise losgeht.

Ein Wörterbuch mit den wichtigsten Phrasen ist ebenfalls für unterwegs zu empfehlen. Dabei ist es natürlich wichtig, neben den chinesischen Schriftzeichen (die man zur Not der anderen Person zeigen kann) die eingedeutschte Lautschrift ablesen zu können. Zudem gibt es auch Zeige-Wörterbücher, die lediglich Bilder und Symbole enthalten. Mit diesen kann man sich zum Bahnhof oder Flughafen durchfragen, ein Hotel suchen, Probleme beschreiben und mehr. Sie sind auch als „Ohne-Wörter-Bücher“ bekannt.

Verschiedene Übersetzer-Apps auf dem Smartphone installieren

Aber nicht immer wird ein Wörterbuch weiterhelfen, besonders dann nicht, wenn es schnell gehen muss. Auch längere, spezielle Zeichenkombinationen werden sich mit dem besten Chinesisch-Wörterbuch nicht sofort (wenn überhaupt) ergeben. Deshalb sollten verschiedene Übersetzer-Apps mit unterschiedlichen Funktionen auf dem Smartphone oder Tablet installiert sein. Der Google Übersetzer und der DeepL Translator sind dabei die Mindestausstattung – letzterer benötigt aber aktuell noch eine Internetverbindung, um zu funktionieren.

Der Google Übersetzer sowie auch die Apple Übersetzen App für iPhone und iPad bringen beide die Möglichkeit mit, gesprochene Sprache zu übersetzen. So muss man selbst nichts eingeben und auch der anderen Person nicht das eigene Gerät für eine Eingabe übergeben. Einfach die Frage oder Antwort ins Mikrofon des Geräts sprechen und übersetzen lassen. Genauso praktisch ist die Foto-Übersetzung. Die Google-App kann das Kamera-Bild in Echtzeit übersetzen. Aber wichtig: für die Offline-Nutzung müssen vorher die benötigten Sprachpakete (Deutsch, Chinesisch, Einfaches Chinesisch, etc.) heruntergeladen werden.

Kurze Zusammenfassung der bisherigen Tipps

  • Visum rechtzeitig beantragen und auf Gültigkeit des Reisepasses achten
  • Davon ausgehen, dass spätestens bei der Einreise die Fingerabdrücke genommen werden
  • Einen VPN installieren, der das Aufrufen des westlichen Internets in China ermöglicht
  • Grundlegendes Chinesisch für die einfache Verständigung und für Nachfragen lernen
  • Übersetzer-Apps installieren, um Gesprochenes und Geschriebenes schnell zu übersetzen

Verschiedene Tipps für die China-Reise in der Übersicht

Nun haben wir noch ein paar Reise-Tipps, die wir nicht so umfangreich ausführen, aber auch nicht unterschlagen wollen. Deshalb werden wir sie ganz einfach in einer Stichpunktliste als Übersicht darreichen. Dass sie so kurzgehalten sind, heißt aber nicht, dass sie weniger wichtig sind. Also aufgepasst:

  • Eigene Servietten und eigenes Toilettenpapier für Tagesausflüge mitnehmen, da es beides in manchen Einrichtungen nicht (oder nicht in ausreichender Menge) gibt.
  • Handeln ist in kleineren Läden und auf Märkten erwünscht – wenn man sich uninteressiert zeigt, dann wird oft ganz schnell ein Rabatt angeboten.
  • Visa und MasterCard funktionieren kaum in China, weshalb es ratsam ist, Bargeld zu nutzen (und die entsprechenden Abhebe-Gebühren zu beachten).
  • In Hotels sollte man explizit nach Nichtraucher-Zimmern fragen.
  • Als Person aus dem Westen wird man eventuell von den Einheimischen fotografiert, weil man mancherorts eine Seltenheit darstellt.

Ist nun alles klar? Dann viel Erfolg auf der China-Reise!